WP Effizienz
 
 Fraunhofer-Gesellschaft
Das Projekt

Gemütliches Zuhause bei Niedertemperaturwärme durch Erde, Luft und Wassers - dank Wärmepumpe möglich.
 
Monitoring und Entwicklung
Durch eine umfangreiche messtechnische Untersuchung unterschiedlicher elektrisch angetriebener Kompressions- Wärmepumpen unter realistischen Einsatzbedingungen sollen Erkenntnisse zur Verbesserung der Geräte und der Systemtechnik gewonnen werden. Hierfür sollen 140 Wärmepumpen von 7 Herstellern über jeweils zwei Heizperioden und einen Sommer im Feldversuch vermessen werden. Der Schwerpunkt der Untersuchung ist die Entwicklung optimierter Konzepte für Wärmepumpen kleiner Leistung für energetisch gut bis sehr gut ausgeführte Wohngebäude mit einem Heizwärmebedarf zwischen Passivhäusern und KfW-60-Häusern.

Für diese Gebäudeklasse sind die bisher entwickelten Wärmepumpen meist überdimensioniert. Für noch kleinere Leistungen stehen die Lüftungs-Kompaktgeräte mit Abluftwärmepumpe zur Verfügung, die seit 1997 entwickelt wurden. Sie können jedoch nur teilweise einen größeren Heizwärmebedarf als den eines Passivhauses decken, da die Wärmequelle Abluft nur begrenzt nutzbar ist. Auf dem Markt verfügbare Wärmepumpen mit dem Erdreich als Wärmequelle erreichen mittlerweile gute Jahresarbeitszahlen. Sie sind aber zu groß für die beschriebene Gebäudekategorie dimensioniertund müssen deshalb in diesen Häusern mit großen thermischen Speichern kombiniert oder häufig taktend betrieben werden. Diese Lücke der Gebäudeversorgung soll mit effizienten Wärmepumpen als Ergebnis des Forschungsvorhabens geschlossen werden. Hier besteht Bedarf an der Entwicklung optimierter Wärmepumpen kleiner Leistung für die Heizung und die Trinkwassererwärmung.

Mit der Untersuchung soll zusätzlich der in modernen stationären Wärmepumpenanlagen durch Undichtheiten der Geräte auftretende Kältemittelverlust messtech-nisch quantifiziert werden. Bisher wird bei der Bestimmung des TEWI-Wertes (total equi-valent warming impact) mit einem durchschnittlichen Verlust von 2% der Füllmenge pro Jahr gerechnet. Vermutlich ist dieser Wert für moderne Wärmepumpen zu hoch angesetzt, so dass die Umweltwirkungen des Wärmepumpeneinsatzes zu schlecht eingeschätzt werden. Für die Wärmepumpen, die bei der Felduntersuchung die höchsten Kältemittelverluste aufzeigen, wird die Quelle der Verluste vor Ort bestimmt, um daraus Empfehlungen zur künftigen Vermeidung der Verluste abzuleiten.

 
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