WP im Gebäudebestand
 
 Fraunhofer-Gesellschaft
Projekt

Gemütliches Zuhause bei Niedertemperaturwärme - dank Wärmepumpe möglich.
 
Monitoring und Entwicklung

Über 90% der Endenergie für Heizung und Warmwasser wird in den vor 1980 gebauten Gebäuden verbraucht. Daraus erschließt sich ein hohes Energieeinsparpotenzial durch den Einsatz effizienter Wärmeversorgungssysteme. Inwieweit Wärmepumpen diese Anforderungen erfüllen, soll in einem deutschlandweiten Feldtest untersucht werden. Projektinhalt ist der Austausch alter Ölheizkessel durch elektrische Wärmepumpen in Bestandsgebäuden. Anhand messtechnischer Untersuchungen, Analysen des Wärmeverbrauchs und einer Querschnittsbewertung unterschiedlicher Wärmepumpen und hydraulischer Systemausführungen soll geprüft werden, wie der Einsatz von Wärmepumpen primärenergetisch und ökologisch gegenüber konventionellen Öl-Kesseln zu bewerten ist.

Während der Projektdurchführung wird in ausgewählten Ein- und Mehrfamilienhäusern der Austausch der Ölkessel gegen eine Sole-Wasser, Wasser-Wasser oder Luft-Wasser Wärmepumpe vorgenommen. Mit Einverständnis der Bewohner werden die energetischen Daten gesammelt, dokumentiert und die Wärmepumpen sowie deren Effizienz bewertet. Neben der energetischen Bewertung wird in einer Umfrag zum Abschluss des Projektes die Zufriedenheit der Nutzer hinsichtlich erreichtem thermischen Komfort und Akzeptanz des Versorgungssystems bewertet.

Der Feldtest zum Austausch von Ölkesseln gegen eine Wärmepumpe im Gebäudebestand ist ein von der E.ON Energie AG gefördertes Projekt. Die Regionalversorger übernehmen die Auswahl der einzelnen Projekte und betreuen die Installateure und Bewohner in der Phase des Wärmepumpenaustausches. Das Fraunhofer- Institut für Solare Energiesysteme übernimmt das Monitoring - wählt die notwendige Messtechnik aus, installiert die Messwerterfassung, ruft die Messwerte ab und legt sie in einer Datenbank ab. Es führt über zwei Heizperioden die analytische Bewertung der einzelnen Wärmepumpen sowie die Querschnittsanalyse der unterschiedlichen Systeme durch. Neben der energetischen Bewertung der Effizienz der Wärmepumpen werden Aussagen zum Primärenergieverbrauch, den Emissionen, der Nutzerakzeptanz und der Wirtschaftlichkeit der Wärmepumpen vorgenommen.

Im Rahmen von Veröffentlichungen werden die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit wie Kunden, Handwerkern, Herstellern, Planern, Hochschulen, Politik und Verbänden zugänglich gemacht.

 
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