Das Haus
beheizte Fläche: 238 m²
Gebäudenutzfläche (AN): 326 m²
Heizwärmebedarf: 52 kWh/(m²a)
(bezogen auf AN)
Anzahl der Bewohner: 2
Die Heizanlage
Heizleistung (B0/W35)*: 13 kW
Wärmequelle: Erdreich
(Erdsonde)
Wärmeverteilung: Fußbodenheizung
Anlagenbeschreibung
Die mit einem Ethylenglykol-Wasser-Gemisch gefüllte Erdsondenanlage erschließt das Erdreich als Wärmequelle für die Wärmepumpe.
Die Wärmepumpe dient sowohl zur Gebäudebeheizung als auch zur Trinkwassererwärmung. Die Beheizung der Räume erfolgt mittels Fußbodenheizungen, wodurch nur geringe Heizkreistemperaturen erforderlich sind. Der Trinkwasserspeicher (300L) wird von der Wärmepumpe über einen innenliegenden Rohrwärmetauscher beheizt. Der Heizkreis wird ohne einen Pufferspeicher betrieben.
In der Wärmepumpe ist ein elektrischer Heizstab eingebaut.
Im Sommer kann die Anlage zur passiven Kühlung genutzt werden. Dabei wird der "Heizkreis" der "Fußbodenheizung" über einen Wärmeübertrager mit dem Erdsondenkreis, der dann als Wärmesenke dient, gekoppelt.
Ergebnisbeschreibung
Zeitraum Juli 2011 bis Juni 2012:
Hinweis:
Bei dieser Anlage liegen für 11 Tage im November 2011 keine Messdaten vor. Dies erklärt, dass die angegebenen Energiemengen in diesem Monat geringer ausfallen als zu erwarten wäre. Zudem ist der Aspekt der fehlenden Messdaten bei der Betrachtung der Jahreswerte zu beachten. Die folgenden Ergebnisbeschreibungen berücksichtigen dies, in dem zum einen die gemessenen Jahreswerte angegeben werden und zum anderen eingeschätzt wird, ob der jeweilige "reale" Wert eher höher oder geringer ausfällt (unter der Annahme von einem "normalen" Betriebsverhalten während der fehlenden Novembertage).
Ergebnisbeschreibung:
Die Jahresarbeitszahl dieser Wärmepumpen-anlage liegt mit > 4,3 über dem Durchschnittswert aller vermessenen Erdreich-Anlagen von 4,0.
Günstig auf die Effizienz dieser Wärmepumpenanlage wirkt sich die Tatsache aus, dass die Wärmepumpe selten im Warmwasserbetrieb mit den damit verbundenen höheren Wärmesenken-Temperaturen läuft: der Anteil der bereitgestellten Wärme, der zur Trinkwassererwärmung genutzt wird, liegt bei < 11% (Durchschnittswert aller Anlagen: 20%). Die mittlere Temperatur im Heizkreis (30,5°C) liegt leicht unter dem Durchschnittswert aller Anlagen, wohingegen die mittlere Temperatur bei der Beladung des Trinkwasserspeichers mit 53°C sehr hoch ist (rund 5,5K höher als der Durchschnittswert).
Die mittlere Betriebstemperatur auf der Wärmequellenseite ist mit > 5,5°C leicht höher als der Durchschnitt (4,5°C).
Die Wärmepumpenanlage läuft auch in den Sommermonaten -abhängig von der Außentemperatur- zeitweise im Heizbetrieb. Dies spiegelt sich in den Monatsarbeitszahlen wieder.
Auffällig bei dieser Anlage sind die vielen Taktungen: mit >8300 Starts pro Jahr ist dies die Anlage mit der höchsten Taktung (Durchschnittswert aller Anlagen: 3000 Starts pro Jahr). Die Betriebszeiten dieser Wärmepumpe liegen im Heizungsbetrieb -außer während der Periode mit den niedrigsten Außentemperaturen im Februar 2012- zwischen 3 Minuten und 15 Minuten. Die elektrische Zusatzheizung war nicht in Betrieb.
Der Energiebezug der Wärmequellenpumpe spiegelt mit einem Anteil von 4,7% des Gesamtenergiebezuges der Wärmepumpe (ohne Heizstab) den Durchschnitt aller Anlagen wieder.
Die Möglichkeit der passiven Kühlung wurde nicht genutzt.
* ermittelt nach DIN EN 14511