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  das Haus

Definitionen und Erläuterungen

  Das Haus


  beheizte Wohnfläche:      208 m²

  Gebäudenutzfläche (AN): 337 m²

  Heizwärmebedarf:           38 kWh/(m²a)
  (bezogen auf AN)

  Anzahl der Bewohner:     6


  Die Heizanlage


  Heizleistung (B0/W35)*: 9 kW

  Wärmequelle:               Erdreich
                                     (2 Erdsonden mit
                                     150 m Gesamtlänge)

  Wärmeverteilung:          Fußbodenheizung


  Anlagenbeschreibung

  

Zwei Erdsonden (2U) mit einer Gesamtlänge von 150 m erschließen das Erdreich als Wärmequelle für die Wärmepumpe. In dem mit einem Wasser-Glykol-Gemisch (25%) gefüllten Wärmequellenkreis ist eine Hocheffizienzpumpe eingesetzt.
Die Wärmepumpe dient sowohl zur Gebäudebeheizung als auch zur Trinkwassererwärmung. Im Vorlauf des Heizkreises ist ein Heizungsspeicher (100L) in Reihe eingebunden, der sich innerhalb des Wärmepumpengehäuses befindet. Die Beheizung der Räume erfolgt mittels Fußbodenheizungen, wodurch nur geringe Heizkreistemperaturen erforderlich sind.
Der Trinkwasserspeicher (300L) wird von der Wärmepumpe über einen innenliegenden Rohrwärmetauscher beheizt. Hier ist zusätzlich - ebenso wie im Heizungsspeicher - ein elektrischer Heizstab eingebaut.
Das Trinkwarmwassernetz verfügt über eine Zirkulationsleitung.


Ergebnisbeschreibung


  

Zeitraum Juli 2011 bis Juni 2012:

Die Jahresarbeitszahl dieser Wärmepumpen-anlage spiegelt mit 4,0 den Durchschnittswert aller vermessenen Erdreich-Anlagen wieder. Die mittleren Temperaturen im Heizkreis (35,5°C) und zur Beladung des Trinkwasserspeichers (50,5°C) liegen beide rund 3K höher als der jeweilige Durchschnittswert aller Anlagen. Diese Wärmepumpenanlage arbeitet etwas mehr im Warmwasser-Betrieb als der Durchschnitt: der Anteil der bereitgestellten Wärme, der zur Trinkwassererwärmung genutzt wird, liegt bei 26% (gegenüber dem Durchschnitt von 20%). Während sich die genannten Betriebsbedingungen mindernd auf die Arbeitszahl auswirken, wirkt sich die -im Vergleich etwas höhere- mittlere Wärmequellentemperatur von 6,5°C positiv auf die Arbeitszahl aus (Durchschnitt: 4,5°C).

Die Betrachtung des Verlaufes der Tagesmitteltemperaturen der Wärmequelle zeigt einen deutlichen Temperaturabfall Anfang Februar 2012 und einen fast entsprechenden Temperaturanstieg rund 2 Wochen später. Dies ist auf den massiven Kälteeinbruch zurückzuführen, der einen stark erhöhten Wärmebedarf und damit Wärmepumpenbetrieb zur Folge hat.
Die Wärmequellenpumpe benötigt mit einem Anteil von 3,5% des Gesamtenergiebezuges der Wärmepumpe (ohne Heizstab) etwas weniger als der Schnitt der Anlagen.

Die Betriebszeit der Wärmepumpe spiegelt mit 1800 h/a gut den Durchschnitt der untersuchten Anlagen wieder.
Diese Anlage hat einen im Vergleich erhöhten Heizstabbetrieb: 0,6% der gesamten Wärmemenge wurde von den beiden Heizstäben bereitgestellt. So waren der Heizstab im Pufferspeicher an 2 Tagen im Februar über mehrere Stunden in Betrieb und der Heizstab im Trinkwasserspeicher im Zeitraum Anfang Februar bis Anfang April 1-mal wöchentlich. Dies lässt vermuten, dass in diesem Zeitraum veränderte Betriebsparameter des TWS-Heizstabes, eventuell eine Legionellen-Schaltung, eingestellt waren.



* ermittelt nach DIN EN 14511

anlagenschema klicken Sie auf das Bild um die aktuellen Werte zu sehen

Energiebilanz und Arbeitszahlen:

2010

2011

2012

2013

2014

2015

gelb Wärmepumpe (Verdichter & Steuerung) grau Solepumpe schwarz Heizstab
rot Heizung blau Warmwasser gruen Arbeitszahl
strom average energie average AZ average
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Mittlere Tagestemperaturen:

sole temp heizkreis temp ladekreis temp Primärkreis                        Heizkreis                           Ladekreis TWS



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