Das Projekt
Bundesweites Monitoring
|
|
Einordnung, Umfang und Ziele
Der Marktanteil elektrisch betriebener Kompressionswärmepumpen an der Wärmeversorgung von Gebäuden ist in den letzten Jahren ununterbrochen gestiegen; dieser Trend wird sich auch in Zukunft fortsetzen. Betreiber von Wärmepumpen treffen die Entscheidung für den Einsatz dieser Technologie vor allem aus ökonomischen Gründen. Gleichzeitig spielen aber auch ökologische Aspekte zunehmend eine wichtige Rolle. Das noch junge EEWärmeG definiert die von Wärmepumpen bereitgestellte Energie als regenerativ und fordert gleichzeitig einen steigenden Anteil erneuerbarer Energien in der Wärmeversorgung. Für die Beurteilung beider Faktoren, Ökonomie und Ökologie, ist die nachgewiesene Effizienz der Wärmepumpenanlagen von zentraler Bedeutung. Daran schließt auch die Frage nach den Potenzialen dieser Technologie an.
Im Rahmen des Projektes "WP Monitor" wird eine unabhängige und hochqualitative Vermessung von insgesamt fast 100 Wärmepumpen durchgeführt. Dabei werden die wesentlichen Größen zur Ermittlung der Jahresarbeitszahlen gemessen. Die Messung weiterer Größen sowie deren minutengenaue Auflösung ermöglichen eine Vielzahl detaillierter Untersuchungen. Hierdurch kann bspw. stärker auf die für Wärmepumpen sensiblen Prozesstemperaturen oder auf Themen bezüglich der Betriebszeiten eingegangen werden. Zur Verfügung stehen serienmäßig erhältliche Wärmepumpen von insgesamt zwölf deutschen und österreichischen Herstellern. Jede Anlage wird über mindestens 30 Monate analysiert, wodurch die Berücksichtigung von mindestens zwei Heiz- bzw. Sommerperioden garantiert wird.
Als Hauptziel des Projektes sollen aktuelle Wärmepumpensysteme in einer von einzelnen Herstellern unabhängigen, vergleichenden Vermessung beurteilt und die entsprechenden Kennwerte ermittelt werden. Dabei sollen auch Erkenntnisse in Bezug auf Systeme, die im Projekt "WP-Effizienz" nicht berücksichtigt wurden (z.B. Direktverdampfungssysteme oder Anlagen mit drehzahlgeregelten Verdichtern) gewonnen werden. Wie in den beiden vorherigen Monitoring-Projekten des Fraunhofer ISE sollen auch weiterhin Optimierungsmöglichkeiten identifiziert und (Installations-) Fehler von Wärmepumpenanlagen aufgedeckt werden. Gleichzeitig soll durch die Verbreitung und Präsentation der Ergebnisse die Akzeptanz der Wärmepumpentechnologie weiter erhöht werden. Im besonderen Fokus, vor allem für die Energieversorger als Projektpartner, steht das Thema Smart Metering. Dieses soll speziell im Hinblick auf die sich bietenden Möglichkeiten durch die Verbindung von Smart Metering und Wärmepumpen untersucht werden.
|